Zu etwas hin statt von etwas weg! Burn-Out?
Von etwas weg, zu etwas hin und was hat das mit Burn-Out zu tun? Warum auch immer, immer mehr Menschen fühlen sich fremdbestimmt. Das Wort vom Burn-Out geht um. Hier möchte ich es noch einmal aufgreifen. Ich denke, dass Burn-Out viel damit zu tun hat, dass man nicht nur das Gefühl hat, man müsse Aufgaben von außen vorgegeben abarbeiten, sondern wenn man es objektiv betrachtet, dass es auch so ist.
Ich weiß nicht, woran es genau scheitert. Ich denke, es liegt daran, dass es zu wenig selbst gesteckte Ziele sind. Da gibt es Gewohnheiten, um es einfach zu sagen, die es einzureißen gilt. Die Gewohnheit immer wieder von außen gesetzte Ziele zu erfüllen wurden irgendwann internalisiert. Die Gewohnheit der Erfülllung von Aufgaben, die von außen gestellt werden, muss man erste einmal durchbrechen. Manche Aufgaben sind auch wichtig und richtig, die von außen gestellt werden. Bei anderen denkt man, es ist besser sie einfach zu erledigen. Und dann gibt es auch Freiheiten. Und es liegt auch an einem selbst gewisse Freiheiten zu nutzen, und seien vermeintlich noch so gering und hier entsprechende Gewohnheiten entsprechend aufzubauen.
Die Kraft, die man hat, und der Elan, ist nicht einfach nur da. Der Mensch, der kann, wenn er motiviert ist, an einer Sache zu sein, der kann sich stundenlang, tagelang, monatelang, jahrelang mit einer Sache intensiv ohne Burn-Out beschäftigen. Ich denke da z. B. an kleine Kinder, die tief in ihr Spiel versunken sind. Ich denke da auch an meine eigene Kindheit. In jede Art von Tätigkeit kann man tief versunken sein. Allein die Arbeit an sich, kann es nicht sein, sondern es ist die als sinnlos empfundene und aufgezungene Tätigkeit, gegen die man sich nicht wehrt. Dieses Abwehren kostet natürlich auch Energie. Teilweise wird über seine eigenen Grenzen gejagt und lässt sich womöglich auch jagen.
Wie entkomme ich jetzt dem Teufelskreis kaum noch zur Ruhe zu kommen. Immer wieder werde ich angepeitscht weiterzugehen. Bin womöglich völlig von Sinnen in solchen Situationen. Wir brauchen da eine neue Gewohnheit, etwas was uns erinnert an unsere eigenen Interessen und damit auch an unsere eigenen Aufgaben. Deswegen ist es so wichtig, sich Ziele zu setzen und sich immer wieder daran zu erinnern. Und der Punkt dabei ist, die Kraft, die ich dafür aufwende mich daran zu erinnern. Ich möchte nicht noch mehr Energie verwenden. Ich möchte die Selbstbestimmung erhöhen und nicht dadurch noch mehr Kraft ausübe. Das heißt, ich muss mir die Aufgaben selbst stellen. Ich brauche die Möglichkeit mit meiner Willenskraft und den rationalen Ressourcen hauszuhalten.
Wie mache ich das diese Aufgaben, die ich mir selbst stelle tatsächlich anzugehen. Angenommen ich habe noch Spielraum. Es gibt immer noch geringste Spielräume selbst in der größten Sklaverei. Ich brauche selbst gewählte Aufgaben. Da muss ich meine Gewohnheiten ändern. Wie ändere ich die Gewohnheiten? Ich brauche selbst gesteckte Ziele und dafür auch selbstgesteckte Aufgaben. Wenn man zum Beispiel keine Kraft mehr hat für seinen eigenen Erhalt. Da muss man erste einmal darauf kommen, dass die eigenen Ziele nicht übereinstimmen, auch wenn einem das immer wieder eingebläut wird, mit denen von außen. Da muss man auf sich selbst hören. Ich stecke mir eigene Ziele und nicht nur Aufgaben.
Fremde Ziele sind selten deine Ziele, sondern meist nur deine Aufgaben. Ziele sind nach meiner Definition, und eigentlich müsste das allgemein so anerkannt sein und es ist ein Zustand unserer Gesellschaft, dass Ziele, die von außen kommen als Ziele bezeichnet werden. Ziele aber können nur solche sein, die von einem selbst kommen.
Ich kann natürlich Ziele haben, die ich dir überstülpe und sage, das ist mein Ziel, mach das. Das ist aber nicht dein Ziel, sondern deine Aufgabe, die dann für dich mehr oder minder angenehm ist. Das wäre dann quasi dein Problem. Mein Ziel ist MIR angenehm. Und genauso geht es dir, dein Ziel sollte DIR angenehm sein. Und deshalb brauchst du hier ein Ziel. Und damit du dein Ziel verfolgst, musst du ein paar Dinge tun, um dort hinzugelangen. Und diese Dinge sind eben dein Aufgaben. Und die wiederum, also dein persönliches Ziel ist angenehm, die Aufgaben, die dort hinführen, eben nicht unangenehm. Die brauchen ein bisschen Kraft. Und deshalb musst du ein wenig haushalten mit deiner Kraft.