5-Sekunden-Countdown. Raketenwissenschaft
Nicht so lange nachdenken, wenn man eine Entscheidung getroffen hat. Mel Robbins hat eine 5-Sekunden-Regel aufgestellt. Warum macht sie das? Das ist quasi keine Raketenwissenschaft. Denn, mache das folgendermaßen 5-4-3-2-1! Zum Beispiel zum morgens früh aufstehen. Einfach rückwärts zählen. Was hat das für Vorteile? Das ist eine Art Verhandlung der eigenen widerstrebenden Seiten und Aussöhnung mit sich selbst.
Man muss in dem Moment nicht groß nachdenken. Wann mache ich es? Jetzt? Gleich? Man kann ein Stück weit darüber nachdenken. Nicht zu lange. Man macht es dann aber einfach. Man hat etwas Zeit. Man hat quasi ein Zeitziel. Es ist wohl hilfreich. Ich selber habe es noch intensiv ausprobiert. Ich habe noch bessere Methoden gefunden. Eine Möglichkeit loszulegen, ist es gleichwohl.
Ich habe eine Erinnerung an jemanden, der ganz schwerer Raucher war. Vielleicht mache ich noch ein Video zum Entwöhnen vom Rauchen. Es klappt wohl nicht immer, aber immer öfter. Anstatt zu sagen, ich höre jetzt auf, gibt man sich noch ein bisschen Zeit mit dem Aufhören. Es geht um Gewohnheiten oder um Dinge, die man nicht gerne mag. Manche Dinge mag man, aber man weiß, die tun einem nicht gut. Bei mir ist es Schokolade essen. Übersäuerung. So langsam komme ich doch ins Alter, wo das bei mir ansetzt. Dann mache es, dann nehme ich mir so und so viel mit den Platz und nicht die komplette Schokolade, sondern nur ein Teil von der Tafel Schokolade, so dass ich nicht in Versuchung gerate, damit ich mich an den Gedanken gewöhne, danach ist Schluss. Zumindest muss ich dann noch einmal extra aufstehen.
Ich erinnere mich als ich diese 5-4-3-2-1-Regel gehört habe, erinnere ich mich an mein eigenes Erlebnis, erinnere ich mich auch an einen Bekannten, der lange, lange geraucht und dann aufgehört hat. Ich habe ihn gefragt, wie er das gemacht hat. Er war wirklich starker Raucher. Ich habe ihn nicht besonders gut gekannt. Ich habe nur mitbekommen, der raucht viel. Dann habe ich gefragt, Mensch, wie ist es das. Wie haben Sie das denn geschafft? Er hat nie vorher davon gesprochen. Er war eigentlich schon im Rentenalter und hat noch trotzdem earbeitet. Und ich war total überrascht und ich wusste gar nicht, dass er aufhören wollte zu rauchen. Dann hörte ich, dass er schon es mehrere Monate geschafft hatte. Er hat mir geantwortet, er habe sich eine Schachtel Zigaretten geholt und zu sich gesagt, nach der Schachtel Zigaretten höre ich auf.
Diese 5-4-3-2-1-Regel die funktioniert irgendwie. Warum habe ich noch nicht so ganz herausgefunden. Ich denke, weil man sich sanft lösen kann und man sich schon einmal mit dem Gedanken auseinandersetzt. Erst einmal denkt man sich, man hat noch so viel über und kann sich das einteilen. Und teilt es auch ein. Und wenn ich das jetzt fertig habe, ist es vorbei. Das genieße ich noch und dann ist es gut.
Das ist ein gewisser Kompromiss. Das ist der eigentliche Grund. Man geht noch ein bisschen mit der alten Gewohnheit mit und beachtet die und sage, ich nehme noch ein bisschen und dann ist gut. Es hat einen Grund, warum du hier liegst und müde bist und das ist ja alles richtig. Es hat ja einen Grund, warum du rauchst, es ist nun mal eine starke Gewohnheit. Die Schokolade schmeckt ja auch so toll und da möchte ich dir das gar nicht wegnehmen. Ich möchte mit dir noch ein wenig genießen, wenn ich diese Methode anwende, ist es so als ob ich mit mir selbst rede. Das ist in Ordnung, ich esse und genieße das schön und danach ist es aber auch gut. Brauchst dann nicht traurig sein, auch nicht mit dir selbst. Du hast es mit dir selbst vereinbart und dann ist es auch gut. Die Logik bzw. der Verstand handelt das mit dem Intuitiven aus. System 2 handelt das mit dem System 1 aus.